Seit einer gefühlten halben Ewigkeit habe ich hier nichts mehr geschrieben, was zum Teil mit dem Versuch einer Ernährungsumstellung zu tun hat, die gar nicht so einfach ist, wie es sich oft liest. Vorallem nicht, wenn man sehr viel unterwegs ist und auf die Angebote angewiesen ist, an die man so vorbei kommt, wenn man nicht ortskundig ist und keine Ahnung hat, wo der nächste Veggi Laden ist.
Nach dem Blogartikel über Konsum, möchte ich an meinem eigenen Konsumverhalten arbeiten und reduzieren.
Leider bin ich einer diser extremen Schokoladenjunkies, daher liegt es Nahe, erstmal meinen Zukerkonsum einzuschränken.
Knallhart und gnadenlos.
Und genauso empfand ich das dann auch.
Nachdem es mir dann tatsächlich psychisch gar nicht gut ging und mir zunächst nicht erklären konnte woran das liegt, googelte ich danach und siehe da! Laut einiger Erfahrungsberichte, ist der Zuckerentzug gar nicht lustig, wenn man das wie ich in Massen konsumiert hat.
Ich hätte es mir auch nicht träumen lassen, dass das schlimmer sein könnte, als mit dem Rauchen aufzuhören.
Ob es daran liegt, dass ich 25 Jahre geraucht und mein Leben lang Zucker in mein Bauch gelegt habe??

Denn wenn der Körper keinen industriellen Zucker mehr bekommt, fehlt ihm etwas und das hat sich bei mir drastisch bemerkbar gemacht.
Nachweislich wirkt der Zucker im Gehirn wie Koks und löst, wieder einmal durch etwas von Außen eingenommenes, Glücksgefühle aus.
Aber was passiert, wenn das Gehirn seine gewohnte Droge nicht mehr bekommt?
Ich lag im Bett und tat mir grundlos unendlich leid. Es fühlte sich an wie eine innere Leere, denn irgendetwas fehlte. Es war nicht der Heißhunger der mir zu schaffen machte, deshalb konnte ich mir zuerst auch nicht erklären woher diese Stimmungsschwankungen kommen. Doch laut Recherche kommen diese unwohligen Gefühle erst etwa eine Woche später und dauern... bei mir eine gefühlte Ewigkeit die ich mit viel Schlaf verbrachte.
Dummerweise musste ich auch noch sehr lange arbeiten, was auch mit ein Grund dafür war, weshalb der Laptop zu blieb.
4 Wochen später und kein Kilo weniger habe ich mir einen Apfelstrudel mit Vanillesoße gegönnt. Und weil das Wetter so einladend war, am nächsten Tag eine Kugel Eis...
Inzwischen esse ich leider wieder leckere Dinge die Zucker enthalten, aber immerhin hab ich mich aus dieser Nestle- und Palmöl-Karmakette geschlichen, indem ich radikal alles weg lasse, was das enthält und möchte auch definitiv weiterhin das Ziel verfolgen, nur noch Fruchtzucker zu mir zu nehmen.
Nun mag der ein oder andere sagen, dass ich übertreibe und man sich doch hin und wieder etwas gönnen darf und das die Glückshormone ankurbelt usw...
Na gut, darf ich mir dann auch hin und wieder eine Nase Koks gönnen wenn es glücklich macht, oder wie ist das?
Der Unterschied ist doch nur, dass das eine eine illegale Droge bezeichnet wird und das andere im Laden im Jammerregal liegt und Kinder schon süchtig gemacht werden.
Zur Erinnerung wird dabei ganz nebenbei die Natur zerstört und Lebewesen ausgerottet.
Um zum Thema Gewohnheit zurück zu kommen:

Irgendwann hatte ich mich an das Nichtstun gewöhnt, aber die Sonne und der Urlaub motivieren mich, endlich wieder in die Tasten zu hacken und freu mich auf alles was noch kommt.

Wofür ich dankbar bin:
-Für 10 Wochen Urlaub
-Für den Besuch aus Dortmund, den ich lang nicht gesehen hab
-Für die tolle Zeit mit Freunden
-Für das mega Wetter am mega Schwörwochenende
-Für die wunderschöne Lichterserenade
-Für diese großartige Zweilandheimatstadt
-Für die unglaublichen Glücksmomente
-Für das leckere Eis
-Für meinen Neustart
… und für das kommende Festival Pax Terra Musica!
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